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Viel zu kurz durften wir über dich lachen,
viel zu kurz durften wir dich verwöhnen,
viel zu kurz durften wir mit dir schmusen,
viel zu kurz war dein Leben.
Du bist nicht mehr da wo du warst,
aber du bist überall dort wo wir sind.
Wir vermissen dich, die Lücke die du hinterlässt ist viel zu groß.


 J ung von uns gegangen

O hne Angst in die Welt geschaut

S elbstbewust

C harmant

H ausbesetzer

I mmer in unserem Herzen


 

Wie Joschi sich in unsere Herzen schlich
 
Joschi lernten wir im Ende Juli 2008 kennen, zarte acht Wochen alt und zuckersüß. Zu gerne hätten wir ihn sofort mit zu uns genommen, aber zu der Zeit waren wir beruflich sehr eingespannt. Wir hätten beim besten willen keine Zeit für den Kleinen gehabt. Allerdings habe ich ihn sofort in mein Herz geschlossen und beschlossen ihm ein schönes zu Hause zu besorgen. Ich muss vielleicht noch dazu sagen, dass Joschi bei meiner Mutter geboren wurde. Im August waren wir wieder bei meiner Mam und Joschi tollte mit seinen Geschwistern durch den Garten, ich hatte zwischenzeitlich einen Platz für ihn bei meiner Freundin gefunden, die ihn holen wollte, sobald es ihr möglich war. Irgendwie hing Joschi an diesem Tag nur an mir, er blieb lange auf meinem Arm und schlief sogar dabei, während ich durch den Garten lief. Als ich mich hinsetzte, kam sein Bruder und wollte auch mit mir schmusen. Der arme Kerl wurde verjagt, Joschi wollte mich für sich. Zu dem Zeitpunkt hatte er wohl schon beschlossen, wo er hingehörte.
 
Wie Joschi zu uns kam
 
Anfang November rief meine Freundin an, es war ein Freitag, und meinte, sie könne Joschi doch nicht nehmen. Ich schaute meinen Lebensgefährten an und er meinte nur, dann müssen wir jetzt los und ein Katzenklo kaufen. Ich habe vielleicht dumm aus der Wäsche geschaut. Zwischenzeitlich hatte ich meine Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben, also stand nichts dagegen, das kleine rote Monster zu uns zu holen. Am Samstag war es dann soweit, ich war aufgeregt, voller Vorfreude. Joschi war während der ganzen Autofahrt ruhig, wir hatten schon gedacht, er wäre gar nicht da *g*.
 
Joschis Abenteuer, Streiche und Missetaten
 
Joschi lebte sich schnell bei uns ein und war ganz schnell nicht mehr wegzudenken. Er schlich sich in alle Herzen, derer Menschen die ihn kennenlernten.
 
Joschi der Hausbesetzer: Nach dem Joschi den Winter als reine Wohnungskatze verbrachte und im Frühjahr bis zur Kastration nur an der Leine die Welt außerhalb des Hauses erkundet hat, durfte er im Juni 2009 als offizieller Freigänger die Welt erobern. Anfangs immer nur für zwei Stunden am Abend, die verbrachte er dann, zu unserem Leidwesen, des öfteren auf dem Dach eines Abrisshauses in unserer Strasse. Dort saß er dann und jammerte kläglich weil er nicht mehr runter kam. Dann musste immer einer von uns rein und ihn durch das Dachfenster retten! Aber glaubt ja nicht das er sich hat anstandslos "retten" lies. Es dauerte schon mal ne Stunde bis wir das kleine Monster hatten.
 
Joschi und der Baum: Es ist nur einmal vorgekommen, aber es waren schon bange Minuten für mich. Mein Lebensgefährte stand mit dem Nachbarn am Zaun und tranken ein Bierchen. Joschi stromerte irgendwo rum, da es schon anfing dunkel zu werden und mein Kleiner so gar keine Anstalten machte heimzukommen, obwohl ich nach ihm rief, fing ich an mir sorgen zu machen. Halb zehn war ich schon in Panik. Er war weder auf dem Abrisshaus noch sonst irgendwo zu sehen. Steffen machte dann den Vorschlag mal eine runde durchs Dorf zu gehen, um zu schauen wo er ist. Wir also los. Am Grundstücksende unseres Nachbarn rief Steffen nach Joschi, und siehe da wir hörten ein klägliches Mautzen. Es war Joschi. Wir so schnell es ging zurück und beim Nachbarn geklingelt. Er ist total tierlieb und war wegen der späten Zeit überhaupt nicht genervt. Joschi saß in einem Baum auf den Grundstück und Jack, der Nachbarshund drunter, schwanzwedelnt. Steffen ist dann über eine Leiter in den Baum geklettert und hat unseren Verrückten mal wieder "gerettet".
 
Joschi und die Mäuse: Joschi brachte uns, nach dem er endlich Freigänger war, fast täglich Mäuse. Das erste was er uns brachte, war allerdings ein Vogelflügel, den er irgendwo gefunden haben muss. Dieser sah schon etwas älter aus. Die erste Maus die er uns brachte, hat er der gleichaltrigen Nachbarskatze abgejagt. Wir haben ihn nicht gelobt, sich mit fremden Federn schmücken gehört sich nicht ;). Dann ging es allerdings los, dass er die erste lebende Maus heimbrachte.  Dabei blieb es nicht. Einmal brachte er gleich drei Baby-Mäuse mit heim, dann eine große Wühlmaus usw. Joschi war ein super Mäusefänger.
 
Joschi und Susi: Susi ist unsere, ja wie soll ich es sagen? Susi gehört eigentlich unseren Nachbarn, aber vor gut 1 ½ Jahren hat sie ihr Bündel geschnürt und ist zu uns gezogen. Sie ist mir nach Joschis Gang über die Regenbogenbrücke ein Trost gewesen. Sie war für mich da. Joschi und Susi waren sich leider nicht allzu grün. Da Susi schon recht betagt ist (aber nicht träge) und nicht mehr mit der wilden Art unseres Joschis zu Recht kam, war es immer ein Fauchen und Knurren ihrerseits, wenn die zwei aufeinander trafen. Joschi hat Susi schon arg bedrängt.
 
Joschi und die Dorfkatzen:  Joschi jagte jede Katze die auch nur in Sichtweite war. Es war egal, dass die anderen größer waren, an Selbstbewusstsein fehlte es dem Kleinen nie. Nur einmal jagte ihn der Kneipenkater, da mussten wir dann lachen.
 
Joschis letzter Tag: Wir hatten Joschi anfangs aller zwei Stunden zu uns gerufen, irgendwann war dies nicht mehr nötig,
denn Joschi kam aller zwei Stunden nach Hause. Uns kam es dann immer so vor, als wolle er sich vergewissern, dass wir
noch da sind.  Was waren wir stolz, ihm dies angewöhnt zu haben. Auch an seinem letzten Tag kam er um drei noch mal
durch Fenster reingeschneit, legte sich einen Moment zu mir auf das Sofa. Bevor er ging, sagte ich noch zu ihm, dass ich ihn
lieb habe und dass er auf sich aufpassen soll.  Um vier verschwand er dann wieder, dass ich ihn das letzte Mal sah....das wusste ich nicht!
Halb sechs rief ich ihn, da ich zur Fahrschule musste, aber er kam nicht. Ich rief meinen Freund an, er versuchte mich zu
beruhigen. Natürlich konnte ich nicht zur Fahrschule, solang unser Sonnenschein nicht daheim war. Also machte ich mich auf den Weg
zur Straße. Kurz nach dem Ortseingangsschild sah ich sein Halsband, in mir brach eine Welt zusammen. Ich hob das Halsband auf und rannte zu meiner Schwiegermutter. Sie fand Joschi dann im Graben, er sah so friedlich aus. Er lag da wie er so oft bei uns im Hof in der Sonne lag, auf der Seite die Pfoten von sich gestreckt. Nur dass seine Augen offen waren und er aus dem Ohr geblutet hatte.
 
Dies ist jetzt ein Jahr her, es fällt mir immer noch sehr schwer darüber zu schreiben, werd demnächst weiterschreiben.

Katze Joschi
Geboren am 14.05.2008
Gestorben am 22.09.2009

15.729 2.201 113

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 25.09.2009,
Erstellt von Yvonne Löll

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