was soll ich sagen... was für ein schlimmes Jahr 2018... Nachdem uns Tamaya im April verlassen hatte, Lucky ihr nur knapp 3 Monate später folgte, hast auch Du uns 4 Monate nach Lucky verlassen.... es ist unfassbar für uns und einfach nur unendlich traurig....

Du, die kleine Schwester unserer Lucy, die jüngste und kleinste im Wurf, kamst 1 Jahr nach Lucy zu uns. Wir kannten Dich von der Hundeschule, alle Eure Geschwister waren da... Du hattest schon immer Dein eigenes Köpfchen und wenn Spielzeit angesagt war, hast Du dich zu uns gesetzt... Du hattest ein wunderschönes Zuhause, Deine damalige Mama und Dein Papa haben Dich sehr geliebt. Aber dann meldete sich ein Baby an und sie suchten nach einer größeren Wohnung für Euch alle... sie haben lange gesucht denn sie wollten Dich behalten.... aber es hieß immer nur: "Hund oder Baby"... Deine Familie war völlig verzweifelt, denn in ein Tierheim wollten sie Dich nicht geben... und da Du Dich mit Lucy immer gut verstanden hattest, auch schon bei uns warst wenn Deine Familie in Urlaub war, haben wir entschieden, Dich ganz zu uns zu nehmen. So holten wir Dich an dem Tag, an dem Dein Frauchen in die Klinik musste...

Du hattest von Anfang an Deinen Platz bei uns gefunden, der Doc sagte damals, Du hast die Zahnbürste bei uns abgestellt und warst zu Hause. Von da an warst Du nie mehr allein, wir haben viel von zu Hause aus gearbeitet, wenn es ging nahmen wir Euch mit oder unsere Hundenanny Jutta passte auf Euch auf. Der Garten gehörte von früh bis Abends Euch, Du blühtest auf und wurdest ganz schnell zu Papas Liebling. Innerhalb von 2 Stunden hattest Du Lucys komplettes Spielzeug zerlegt... kein Plüschtier blieb ganz... und Lucy hat Dich gewähren lassen, sie war ja Deine große Schwester und so nahm sie Dir nie etwas weg, selbst wenn es ihr gehörte. Du warst eine tolle, liebenswerte, kleine freche Maus. Jeder liebte Dich und Du hast jeden geliebt der zu uns kam. Mit Lucy zusammen wurdest Du ein kleiner Balljunkie. Dir gehörten die blauen Bälle, Lucy die orangenen... aber alles was Lucy hatte, wolltest Du...so blieben die blauen Bälle meistens liegen und Ihr seid beide nach den orangenen gerannt... und was Du einmal hattest, gabst Du nicht mehr her... Gemeinsam habt Ihr stundenlang um einen Stock oder Ast gerangelt, bis Lucy nachgab. Eigentlich hast Du immer Deinen Willen durchgesetzt... Sogar die Leckerli hast Du Lucy geklaut und auch ihre Knochen weggeschleppt... als wir das merkten, haben wir Dir gezeigt, dass jeder seinen Teil zu bekommen hatte und Du hast es zumindest nach außen akzeptiert. Heimlich hast Du trotzdem noch stibitzt wenn wir nicht aufpassten.

Als dann unser erster sehr alter Opi Konny zu uns kam, warst Du sehr fürsorglich. Du und Lucy, Ihr habt auf ihn aufgepasst, habt gespürt dass er sehr krank war. Oft hast Du einfach neben ihm gelegen und ihm dadurch Sicherheit gegeben. Leider war er nur wenige Monate bei uns... Dann kam der kleine Opi Henry und mit ihm hattest Du Deinen besten Freund neben Lucy und Lucky gefunden. Henry und Du, Ihr habt uns viele unvergessliche Momente geschenkt. Der kleine Opa, der unter Dir durchlaufen konnte, wollte Dich immer besteigen... Du hast Dich dann immer verwundert umgedreht und bist einfach einen Schritt weitergegangen. Es war, als wenn Henry zum Reiten bei Dir aufsteigen wollte, er kam gerade mal mit seinen Vorderpfötchen auf Deinen Rücken und hüpfte auf seinen Hinterpfoten neben Dir her während er versuchte, sich mit den Vorderpfoten an Dir festzuhalten. Nach Spiel und Spaß habt Ihr oft nebeneinander gelegen, er mit seinem Köpfchen auf Dir. Auch mein Seelenkater Lucky hat Dich unendlich geliebt und so ward Ihr drei eigentlich unzertrennlich. Als Lucky im Juli starb, war es Henry, der Dich ablenkte und Dir zeigte, dass das Leben weitergehen muss. Wenn Du an Luckys Grab standest und dort nicht weg wolltest, kam er zu Dir. Er hat sich dann einfach zu Dir gelegt und irgendwann bist Du mit ihm zusammen wieder durch den Garten getobt. 

Als wir dann unser Dreibeinchen Rex zu uns holten, warst Du auch für ihn eine gute Freundin. Auch ihm habt ihr gezeigt, dass wir ein Team waren und Rex hat sich ganz schnell bei uns eingelebt.

Dann standen große Veränderungen bevor, wir hatten unser Haus verkauft und bereiteten unseren Umzug vor. Beim Packen warst Du immer dabei, neugierig hast Du beobachtet, was das wohl werden sollte. Wir haben versucht, den Trubel der Vorbereitungen so gut es ging von Euch fern zu halten. Alles verlief ordnungsgemäß und ruhig, nach wie vor gingen wir mit Euch die Gassirunden, spielten und schmusten mit Euch. 

Und doch fiel mir auf, dass Du Dich Mitte Oktober verändertest. Du wurdest ruhiger, stiller... warst nicht mehr so aktiv, wolltest oft nicht mit raus zum Gassi gehen. Vorsichtshalber stellte ich Dich unserem Doc vor. Ein Blutbild zeigte nichts Bedenkliches und so bekamst Du etwas für den Appetit, denn auch das Futter wollte Dir nicht mehr schmecken... als Du dann am 11.11. die Leberwurst nicht mehr nahmst, schrillten bei mir die Alarmglocken. Und auch unser TA war erschrocken.... ein zweites Blutbild (1 Woche nach dem ersten das völlig ok gewesen war) zeigte dass Du vermehrt rote Blutkörperchen produziert hast und dass sie doch immer weniger wurden... es lief auf eine Anämie hinaus... Röntgen, Ultraschall, Infusion.... alles wurde sofort eingeleitet... Du musstest bleiben.... am Abend war ich bei Dir, da warst Du schon apathisch.... aber Du hast Dich gefreut dass ich da war, ich hätte Dich so gerne mitgenommen aber Du brauchtest die Infusion.... am nächsten Morgen war ich gleich wieder bei Dir, erneutes Blutbild und dann die erschreckende Diagnose... kompletter Zusammenbruch Deines Immunsystems... Deine körpereigene Abwehr hatte sich ins Gegenteil verwandelt, statt kranke Zellen zu bekämpfen und zu vernichten, griff sie Deine gesunden Zellen an und vernichtete diese.... die Leber war schon geschädigt, die Nieren überbelastet....alles was wir Dir gaben wurde sofort vernichtet....Es war Dienstag der 13.11.... es war abzusehen dass Du es nur schaffen konntest wenn Du Dein Immunsystem wieder in die richtige Richtung lenken konntest... die Wahrscheinlichkeit war gering.... Du hast jedes Fressen verweigert, nur noch getrunken. Du konntest nicht mehr aufstehen, als ich versuchte, mit Dir Gassi zu gehen, ein paar Schritte zu laufen, bliebst Du einfach stehen... und legtest Du Dich hin.... Ich habe Dich zurückgetragen, mich zu Dir gesetzt und Dich unter Tränen gebeten zu kämpfen....

Du hattest schon so viel durchgemacht, immer ohne zu jammern und zu mucksen, immer wieder waren wir mit Dir beim Doc, manuelle Blasenspülung, Entzündung Deiner Haut durch Gräser, eine zweite Sterilisation weil die erste verpfuscht wurde (nicht durch unseren Doc),ein Kreuzbandriss Deines hinteren Laufes was eine Op zur Folge hatte..... alles hast Du überstanden, Du warst eine Kämpferin, Dein ganzes Leben.... schon als Welpe warst Du die Kleinste, wurdest mit der Flasche aufgezogen... und nun solltest Du noch einmal kämpfen....

Wir wollten bis zum Freitag warten wie sich Dein Zustand entwickelte, dann entscheiden was geschehen sollte.... Dein Papa war untröstlich, entschied sich dann am Mittwoch Abend, am nächsten Morgen mit zu kommen und Dich zu besuchen. Es fiel ihm immer unendlich schwer zu sehen, wie ein Tier litt wenn es krank war... und Du warst sein Seelenhund... ich erzählte Dir dass am nächsten Morgen der Papa mitkommen würde, saß lange bei Dir, Deinen Kopf in meinem Schoß.... Du wirktest traurig und schwach, es tat mir in der Seele weh, Dich so zu sehen... meine sonst immer so fröhliche und lustige Maus.... als ich ging sagte ich Dir noch dass Du durchhalten sollst....

Am nächsten Morgen, es war halb 8 und wir bereiteten uns auf den Besuch bei Dir vor, rief unser Doc an... ich war voller Hoffnung dass sich Dein Zustand verbessert hatte.... aber es war das Gegenteil eingetreten.... traurig sagte er mir, dass es ihm so leid tut aber Du bist für immer eingeschlafen.... du hattest keine Kraft mehr....

Ich war wie vom Donner gerührt... unvorstellbar dass es Dich nicht mehr gab.... Dein Papa schaute mich an und ich sah die Tränen in seinen Augen, Tränen weinte auch ich schon.... Wir sind sofort in die Praxis zu Dir... Du lagst da wie am Abend zuvor... so wie ich Dich verlassen hatte... auf dem Bauch, das Köpfchen seitlich gedreht.... die Pfötchen neben Deinem Kopf.... Dein Fell glänzte als seiest Du bei bester Gesundheit.... Du lagst auf einer weichen Decke und warst auch liebevoll zugedeckt... neben Dir lag eine Blume.... Ich kniete neben Dir nieder und musste hemmungslos weinen.... WARUM denn nur.... auch Du noch.... unsere geliebte kleine Rotti-Maus, immer gut aufgelegt, fröhlich, frech, liebevoll und so anhänglich... mein Mädchen war gegangen... Du bist Deinem kleinen Freund Lucky nach nur 4 Monaten gefolgt und mit Dir hatten wir das dritte geliebte Tier innerhalb von 7 Monaten verloren.... 

Unter Tränen entschieden wir, dass Dich Anubis beim TA abholen sollte, wir wollten Dich noch einmal mit nach Hause nehmen damit sich alle von Dir verabschieden konnten... der TA riet uns ab davon und wir mussten ihm schweren Herzens Recht geben.... Wir haben 1000 Tränen geweint, holten am nächsten Tag Deine Urne persönlich ab und so bist Du mit uns in die neue Heimat gekommen.... leider anders als vorgesehen....

Da Du zu Hause fortgegangen und nie mehr zurück gekommen bist, sucht Dich Deine Schwester heute noch manchmal.... sie steht dann im Garten und lauscht, die Ohren angespannt und den Blick in die Ferne gerichtet.... ich denke dann immer sie spürt dich.... Auch Henry hat lange auf Dich gewartet... mittlerweile hat er sich enger an Lucy angeschlossen, die beiden sind nun noch enger zusammengerückt....

Liebe kleine Lotti-Maus, wo immer Du bist.... Du hast eine riesige Lücke hinterlassen die nicht mehr zu schließen ist.... Ich kann nicht verstehen dass das Schicksal so grausam sein kann, mir in einem Jahr meine kleine Schwester und 3 meiner geliebten Tiere zu nehmen... warum... die Frage wird immer unbeantwortet bleiben... wo immer Du bist Lotte, wir vermissen Dich unendlich wie jedes unserer geliebten Seelchen.... Du bist wie alle anderen mit Jutta zusammen.... wir hätten Euch alle lieber hier..... passt auf uns auf....

In unendlicher Liebe und mit tieftraurigem Herzen... Deine Mama und Dein Papa