im Januar 2017 habe ich Dich zum 1. Mal bei uns im Garten gesehen. Du hast von dem Vogelfutter gefressen, und es tat mir so leid, daß ich keine Nüsschen für Dich hatte. Da habe ich beim nächsten Einkauf extra für Dich Haselnüsse gekauft. Ich habe sie immer in das Vogelhaus gelegt, und Du hast sie Dir geholt. Manchmal hast Du auch irgendwo im Garten eine Nuß versteckt. 

So ging das die ganze Zeit, bis zum heutigen Tage. Es war immer so schön, wenn Du hier warst. Wie oft haben meine Eltern und ich am Fenster gesessen und Dich beobachtet. Wir hatten Dich schon richtig gerne, auch, wenn Du "nur" ein Wildtier warst. 

Heute war so ein schöner Tag. Die Sonne schien, und es war warm. Es war so um die Mittagszeit. Ich saß im Garten und machte Kreuzworträtsel. Irgendwann schaute ich zum Vogelhaus - und Du warst Da. Zuerst hast Du von den Leckereien unten gefressen, die den Vögeln heruntergefallen sind. Dann hast Du aus dem Wasseerschälchen getrunken, das ich dort für Dich und die Vögel hingestellt habe. Ich fühlte mich richtig wohl und glücklich, denn ich wußte noch nicht, daß es das letzte Mal sein würde, daß ich Dich lebend sehe. 

Heute Nachmittag bin ich dann in die Küche gegangen, weil ich mir einen Kaffee machen wollte. Ich schaute aus dem Fenster, und da sah ich Dich auf der Straße liegen. Ich habe sofort gewußt, daß DU das bist, und kein anderes Eichhörnchen. Ich kannte ja Deine außergewöhnliche, dunkle Fellfarbe. Helfen konnte ich Dir nicht mehr. Ich konnte Dich nur noch tot von der Straße holen, und mich von Dir verabschieden. 

Dann habe ich Dich ins Gras gegenüber von unserem Haus gelegt, wo Du immer so gerne gesessen hast. 

Hier sollst Du nun eine Gendenkstätte bekommen, daß Du nicht vergessen wirst. 

Wir sind so traurig......